Fast jede heimische Pflanze ist eine bienenfreundliche Pflanze. Da sich viele Gärtnerinnen und Gärtner mit diesen „Unkräutern“ aber nicht anfreunden können, möchte ich nachfolgend einige Zierstauden vorstellen, die gerne von Honigbienen und einigen Wildbienen angeflogen werden.
Bei der Honigbiene handelt es sich übrigens um ein Nutztier. Sie wird gezüchtet, gehalten und wenn es sein muss auch gefüttert.
Diesen Service bieten wir unseren heimischen Wildbienen nicht. Zu denen neben den Hummeln auch viele nur wenige Zentimeter große Bienchen zählen.
Dann wären noch die Käfer zu erwähnen, viele Arten ernähren sich von Nektar und Pollen. Lieben Schmetterlinge das Zeug nicht auch?

Bienenfreundliche Zierstauden
Lippenblütler
Was immer geht im bienenfreundlichen Ziergarten sind Lippenblütler (Lamiaceae). Zu dieser Pflanzenfamilie zählen neben Lavendel, Salbei und Minze auch Oregano, Thymian und Basilikum. Und Rosmarin, der seit 2019 ein Salbei ist.
Kriechender Günsel (Ajuga reptans)

Vom Kriechenden Günsel gibt es einige Zuchtformen, mit bunten oder roten Blättern und weißen oder rosa Blüten. Die blau-lila blühende Wildform ist bei uns heimisch. Ajuga reptans blüht von April bis Juli. Zur ausführlichen Beschreibung –>
Großblütige Braunelle (Prunella grandiflora)

Auch die Großblütige Braunelle ist ein heimisches Gewächs. Für die Kultur im Garten werden rosa und weiß blühende Sorten angeboten. Zur ausführlichen Beschreibung –>
Wiesen-Salbei (Salvia pratensis)

Die Blätter des Wiesen-Salbei schmecken zittronig bis bitter, ihnen fehlt das typische Salbeiaroma. Salvia pratensis wird als Zierpflanze kultiviert und ist lila, rosa und weiß blühend zu erhalten.
Gefleckte Taubnessel (Lamium maculatum)

Die Gefleckte Taubnessel blüht von April bis Juni, sie ist mit rosa, lila und weißen Blüten sowie mit mehr oder weniger stark silbern gemusterten Blättern zu erhalten. Ihre Blüten werden gerne von Hummeln angeflogen. Wie auch die von Goldnessel und Nesselkönig.
Oregano (Origanum vulgare)

Auch vom Oregano gibt es viele Zuchtformen, die sich im Aroma sowie der Färbung der Blätter und Blüten unterscheiden. Das Küchenkraut ist bei Honigbienen, Wildbienen und Schwebfliegen beliebt.
Knollen-Brandkraut (Phlomoides tuberosa)

Die Blüten des Knollen-Brandkrauts sind bei Holzbienen extrem beliebt. An der oben gezeigten Pflanze konnte ich fünf Exemplare gleichzeitig beobachten. Die mehrjährige Staude benötigt allerdings etwas Platz, Phlomoides tuberosa kann über einen Meter hoch werden.
Korbblütler
Sonnenhüte & Sonnenblumen

Die Sonnenhüte und die Sonnenblumen sind nah verwandt. Von ihnen gibt es einjährige und mehrjährige Arten. Sie zählen zu den Gattungen Echinacea (Sonnenhüte), Rudbeckia (Sonnenhüte) und Helianthus (Sonnenblumen).
Ein Blickfang für große Gärten ist die Sonnenblume (Helianthus annuus). Sie wächst aber nur einjährig und ist keine Staude. Wer sie nicht jährlich neu anpflanzen möchte, kann stattdessen die kleine Schwester verwenden, die Topinambur (Helianthus tuberosus) wächst mehrjährig, ihre Knollen sind essbar.

Kugeldisteln (Echinops)

Wer Hummeln liebt, sollte sich Kugeldisteln in den Garten pflanzen, ihre zum Teil blauen Blütenstände sind bei diesen Wildbienen sehr beliebt.
Doldenblütler
Elfenbein-Mannstreu (Eryngium giganteum)

Der Elfenbein-Mannstreu kann bis zu zwei Meter hoch werden und von Juni bis August blühen. Er wächst leider nur zweijährig, ist also keine Staude, sät sich aber gerne selbst aus.

Die Blüten von Eryngium giganteum sind bei Honigbienen und Wildbienen extrem beliebt. In den Blattachseln können sich Ohrwürmer verstecken, die sich von Blattläusen ernähren.

Primelgewächse
Schnee-Felberich (Lysimachia clethroides)
Der Schnee-Felberich (Lysimachia clethroides) ist in Ostasien heimisch, seine Blüten werden gerne von Fliegen und Schwebfliegen besucht. Aber auch einige „große Wespen“ konnte ich auf ihnen beobachten.

To be continued …